Der Drachenorden oder Der Alte Orden vom St. Georg oder Der Orden der 4 römischen Kaiser
Der Orden hat zwei verschiedene Gründungsjahre.
Er soll 1308 von Kaiser Heinrich VII: aus dem Hause Luxemburg als „Orden des Alten Adels“ gestiftet worden sein und dann 1352 von Kaiser Karl IV. (aus gleichem Haus) die in der Überschrift angeführten Namen erhalten haben.
Als Erneuerung und Wiederbelebung des , eigentlich jungen, Ordens, verfügte dann Kaiser Sigismund die Namensgebung „Drachenorden!“
Die 4 Kaiser des „Hl. Röm. Reiches deutscher Nation“, Heinrich VII., Sigismund,
Carl IV. und Wenzel waren die Protektoren des Ordens und daher mit ihren Anfangsbuchstaben rund um das doppelstöckige Kreuz angeordnet.
Im Unterschied zu den geistlichen Ritterorden, allen voran den Templern, war der weltliche Ritterorden stringent an den Gründer bzw. den jeweiligen, weltlichen, Großmeister (=Herrscher) gebunden, die Ordensritter, seine Gefolgsleute.
Der englische Hosenbandorden, gegründet 1348 von König Edward III., mit dem Hl. Georg als Schutzpatron, ist einer der ältesten und wohl bekanntesten, weltlichen Ritterorden, der sich bis heute seine Exklusivität bewahrt hat.
Den drachentötenden Hl. Georg wählte auch Sigismund für „seinen“ Orden. Zwischen 1396 und 1408 (13.12.1408?) erließ Kaiser Sigismund die Ordensregeln und führte die grünen, burgundischen Doppelkreuze auf den Rittermänteln ein.
Mit dem Tod Sigismunds 1437 verlor der Orden sehr schnell seine Bedeutung und wird nur noch 1497 einmal erwähnt. Er verschwand von der historischen Bildfläche.
1768 stiftete Prinz Philipp Ferdinand zu Holstein-Limburg für christliche Adelige neu.
Ein weißes, achtzackiges Kreuz mit aufwändigem Dekor wurde an verschiedenfarbigen Bändern (je nach Nation) getragen.
Nach der Ordensreform von 1789 blieben von den ursprünglichen „5 Zungen des Ordens“ nur zwei über. Die deutsche und die französische. Im Orden traf sich nur der Hochadel aus beiden Ländern. Auch Marie Antoinette gehörte dazu. Die französische Revolution brachte einen neuerlichen Rückschlag und 1838/39 setzte sich der Orden in Antwerpen neue, sehr konservative Ziele. Der „Verdienstorden des Löwen von Limburg“ auch „Orden von St. Philipp“ genannt, wurde eingeführt.
Die „französische“ und die „deutsche Zunge“ lebten sich im Laufe des 19. Jhdts. immer mehr auseinander, sodass am 7. Februar 1926 ein neues Statut in Hannover erlassen wurde. In zwei Periodika sprach man sich zuerst gegen das preußische Gedankengut – in weiterer Folge gegen das nationalsozialistische Weltbild aus. Ab 1933 war man mit den neuen deutschen Herren so über Kreuz, dass man nach Österreich auswich und den Ordenssitz fix ab 1935 in Salzburg etablierte. Auch das ging nur bis 1938 gut, dann wurde auch der österreichische Ordenssitz von Johannes Prinz von und zu Liechtenstein aufgelöst.
Nach 1945 begann die Reorganisation und 1951 wurde der „St. Georgs Club“ gegründet, der am 26. August 1960 mit der ZVR 88.149-4/60 als „Alter Orden vom St. Georg“ registriert wurde. Als Gouverneur wurde Präsident Dr. Karl Graf von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg gewählt.
Die Ziele sind die Bewahrung und Erneuerung des abendländisch-christlichen Gedanken und Kulturguts.
(Internetrechere vom 08.04. 2021, 14:00 Uhr, mit folgendem Impressum:
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